Die Stimmen, die eine Parität zwischen Euro und Dollar fordern, werden immer lauter, da eine Reihe von Faktoren gegen die Einheitswährung sprechen. Der Russland-Ukraine-Konflikt hat die Wachstumsaussichten des Euroraums über zwei Kanäle stark beeinträchtigt: 1) höhere Ölpreise und 2) geringere Handelsströme. Die jüngste Ankündigung des Ölembargos wird die ohnehin schon hohen Energiekosten noch weiter in die Höhe treiben. Es ist geplant, die russischen Lieferungen innerhalb von 6 Monaten und die raffinierten Produkte bis zum Jahresende auslaufen zu lassen. Ungarn und die Slowakei haben sich bereits dagegen gewehrt. Außerdem muss das EU-Parlament zustimmen, was noch abzuwarten ist. Dennoch ist dies ein wichtiger Schritt.
Die chinesische Wachstumsverlangsamung ist ebenfalls in vollem Gange (was sich im Yuan bemerkbar macht, der gegenüber dem Dollar rapide an Wert verliert), da das Land eine sehr harte Abschottungspolitik verfolgt, da Covid ein weiteres Mal wichtige Wirtschaftszentren plagt. Europa ist für einen Großteil seines Wirtschaftswachstums von China abhängig, was die ominösen Wachstumsaussichten noch verstärkt. Die am Mittwoch veröffentlichten US-Inflationsdaten könnten dem Euro vorübergehend etwas Erleichterung verschaffen, wenn die Daten die Erwartungen verfehlen und die Annahme einiger bestätigen, dass der Preisdruck seinen Höhepunkt erreicht hat. Dies würde sich negativ auf den Dollar auswirken und zu einer möglichen Skepsis gegenüber den bis zum Jahresende eingepreisten rund 200 Basispunkten führen.
Die Positionsdaten für den Euro weisen nur eine geringe Netto-Leerverkaufsposition auf. Hier besteht eindeutig Spielraum für eine Ausweitung, was die Abwärtsdynamik verstärken könnte. Der BTP-Bund-Spread (Differenz zwischen der italienischen 10-Jahres-Rendite und der deutschen 10-Jahres-Rendite), ein genau beobachteter Finanzindikator zur Messung der mit der EU verbundenen Risiken, hat die wichtige psychologische Schwelle von 200 Basispunkten überschritten. Dies kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da die EZB einer Straffung ihrer Politik immer näher kommt. Eine Ausweitung der Renditespannen in der Peripherie ist das Letzte, womit sie sich beschäftigen möchte.
(Quelle: TradingView - BTP-Bund Spread)
Die Märkte rechnen derzeit mit einer Anhebung um knapp 22 Basispunkte im Juli und 90 Basispunkte bis zum Jahresende. Ein Faktor, der sich zu Gunsten des Euro auswirken könnte, ist, dass sich die USD-Preise (angesichts der bereits bestehenden restriktiven Haltung) abschwächen, während eine restriktive Haltung der EZB die Zinserwartungen der EZB in die entgegengesetzte Richtung lenken könnte. Dies könnte das Carry-Profil des Euro verbessern und einer weiteren Schwäche entgegenwirken. Dies würde auch dazu beitragen, den negativen Schuldenberg der Eurozone zu verringern, und könnte einige Rückflüsse in den Euro bewirken.
Ein Durchbruch von 1,05 dürfte ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Parität bedeuten - wenn dieser Wert gehalten werden kann, wird die Parität wiederum weniger wahrscheinlich.
(Quelle: TradingView)
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