Gold – eventuell nicht die Absicherung, für die es die Mehrheit hält?
Silber ist aktuell ins Fadenkreuz der Händler geraten. Im Tages-Chart liegt der Preis oberhalb des 5-Tages-EMA, während der 20-Tages-EMA die Tagestiefs (nicht nur die Schluss-Tiefs) hält - ein Durchbruch von28,24 USD könnte eine Rallye eröffnen. Ein Bruch der steigenden Trendunterstützung bei 27,60 USD dürfte allerdings auf weitere unruhige Bedingungen hindeuten.
(Source: Tradingview)
Bei Gold ist einer der überzeugenden Aspekte unseres CFD-Metallangebots die Möglichkeit, in anderen Währungen als dem USD zu handeln, wobei Gold in JPY (XAUJPY) in letzter Zeit ein echter Performer war - unterstützt durch den Anstieg des USDJPY auf 110,00 und die Tatsache, dass der JPY von der Forex-Gemeinschaft auf breiter Front absolut gemieden zu werden scheint. Während Kunden Gold gerne in Richtung USD-denominiertes Gold (XAUUSD) handeln, könnte durchaus eine Chance darin liegen, Gold in der schwächsten Währung zu kaufen und Gold in der stärksten Währung zu shorten. Eine schwache Währung ist in letzter Zeit der JPY gewesen und wir sehen in der Reihe der RSI's, dass XAUJPY den höchsten der von uns betrachteten Instrumente hat.
Ein Blick auf die Inflationserwartungen zeigt, dass die US-Breakeven-Raten gesunken sind, wobei die US-Fünfjahres-Breakeven-Inflationsrate von 2,72 % auf 2,57 % gefallen ist. Dennoch funktioniert Gold. Und warum? Gold ist unserer Meinung nach ein weitaus effektiverer Hedge gegen zukünftige Disinflationskräfte. Nicht wie die allgemeine Meinung glaubt, eine Absicherung gegen Inflation. Einige der größten Aufwärtstrends von Gold in den letzten 15 Jahren sind in einem disinflationären Umfeld entstanden.
Betrachten Sie die drei fundamentalen Faktoren, die Gold antreiben - nominale und reale Anleiherenditen und der USD.
Nominale US-Treasuries: Die jährliche US-Inflation stieg im April um 4,2 % - das schnellste Tempo seit September 2008 - und dennoch bewegt sich der 5-jährige US-Treasury am unteren Ende des Bereichs, den er seit April gehalten hat. Die Renditekurve des 2-jährigen gegenüber dem 10-jährigen Treasury hat sich abgeflacht, wobei ein Durchbruch von 1,4 % auf Schlusskursbasis unglaublich interessant wäre, da jeder Broker auf der Verkaufsseite die Zinsen am langen Ende bearish einschätzt und erwartet, dass die Benchmark-Rendite des 10-jährigen Treasury die 2 %-Marke durchbrechen wird.
Gold genießt die niedrigeren Anleiherenditen - Gold hat keine Rendite, wenn also die Rendite auf dem Anleihemarkt steigt, gibt es Opportunitätskosten für das Halten des Vermögenswerts, insbesondere wenn Aktien und Kryptowährungen positiv tendieren. Es sind nicht nur die niedrigeren Anleiherenditen, es kommt hinzu, dass der Kryptomarkt momentan ein schwieriges Umfeld ist. Bitcoin zum Beispiel könnte leicht in die eine oder andere Richtung ausbrechen – eventuell habe Instrumente wie Silber oder Gold etwas Krypto-Kapital angezogen haben, speziell in den Altcoins.
Tatsache ist, dass Gold in einem Umfeld, in dem die Fed die Weichen stellt, um über ein Tapering zu sprechen, stark nach oben tendiert. Gleichzeitig sind auch die Norges Bank, die RBNZ, die BoC und die BoE hawkischer geworden - das wirkt sich negativ auf die Inflationserwartungen aus, aber nicht auf Gold.
Es besteht auch kein Zweifel daran, dass die Händler spüren, dass die jährliche Veränderung der US-Inflation später in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreichen und auf 2 % zurückfallen wird, vielleicht sogar noch darunter, wo sich die etwas hawkishe Wende der Zentralbanken bemerkbar macht.
(Source: Tradingview)
Dies ist größtenteils auf Basiseffekte zurückzuführen. Durch die Verringerung der Liquidität und die Kürzung der verschiedenen Programme zum Ankauf von Vermögenswerten sollte dies nach der Lehrbuch-Theorie die Renditen von Staatsanleihen am langen Ende (10- und 30-jährige) nach oben treiben - und vielleicht tut es das auch -, in welchem Fall Gold nach unten drehen würde, da sowohl die nominalen als auch die realen Anleiherenditen steigen werden und wahrscheinlich ein Gebot für den USD abgeben werden. Warten wir ab welche Reaktionen auf die US-Arbeitsmarktdaten als Anhaltspunkt folgen werden.
Die Tatsache, dass Edelmetalle im Aufwärtstrend sind, könnte jedoch einfach ein Zeichen für Zuflüsse in einen ungeliebten Bereich sein. Obwohl die Bewegung überkauft ist, scheint es so dass eine geringere Liquidität die Anleiherenditen nicht ansteigen lässt - was die gängige Meinung ist - sondern tatsächlich dazu führt, dass Anleihen Käufer anziehen und die Renditen fallen, was für Gold positiv ist. Das ist ein positives Zeichen für Gold. Aber wenn sich die Inflationserzählung, auf die so viele setzen, tatsächlich als kannibalisch erweist, dann sollte Gold definitiv ein beliebter Vermögenswert sein.
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