Aber bevor wir zum Euro kommen, blicken wir zunächst einmal auf den Crash am Ölmarkt: Der im Juni auslaufende Öl-Future berührte gestern Abend 6,5 Dollar pro Barrel.Wir sehen neue massive Verpannungen am Ölmarkt, wobei die Preise auch gestern schon gegen Null tendierten. Die Spannungen halten an, und das lässt uns verstehen, wie die Einschätzungen der Marktteilnehmer auf eine mangelnde Erholung der Öl-Nachfrage für den kommenden Monat ausgerichtet sind. Die Gefahr, dass wir uns wieder in Richtung negativer Preise bewegen können, ist real - auch wenn es vielleicht diesmal nicht ganz so katastrophal ablaufen dürfte. Wir haben es mit einem nicht sehr liquiden Markt zu tun, mit der Furcht, im Mai die physische Lieferung ausüben zu müssen - was die Anleger dazu veranlasst hat, sich auf irrationale Weise ihrer Verträge zu entledigen und jeden für den Kauf angebotenen Preis auszunutzen. Man bezahlte Geld, um das Eigentum an zuvor gekauften Verträgen übertragen zu können. Viele Marktteilnehmer, die den Abverkauf beim Ölpreis erlitten haben, sind in den im Juni auslaufenden Vertrag gewechselt - der gestern ebenfalls sehr abrupte Bewegungen nach unten zeigte. Mehrere Liquiditätsanbieter prüfen derzeit, wie der Ölpreis in bar bezahlt werden kann. Wenn Sie Informationen darüber benötigen, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren.
Morgen findet der Europäische Rat statt, auf dem eine Entscheidung über die Hilfe Europas für die einzelnen Staaten zur Bewältigung des Coronavirus-Notstands getroffen werden muss. Wir gehen nicht auf die technischen Fragen im Zusammenhang mit den ohnehin schon banalen und rituellen Hilfe (zwischen Mes, Coronabond, Recovery Bond, Eurobond, SURE) ein, sondern konzentrieren uns nur auf mögliche Marktreaktionen - vor allem auf den Euro. Der Markt sucht nach Gewissheiten, was auch immer sie sein mögen.
Im Falle eines Mangels an Lösungen oder auch der Kommunikation von Lösungen, die auf den ersten Blick eindeutig unzureichend sind, könnten wir einen Abverkauf des Euro erleben. Der Markt wüde dann die Möglichkeit einer Gefährdung der Währungsunion bepreisen - mit Verkäufen des Euro. Dadurch würde der Dollar wieder - nur vorübergehend? - als Fluchtwährung wahrgenommen werden . Jedes Abrutschen des Euro unter 1,0770 könnte zu einer weiteren Abgaben bis 1,0650 führen - dann wäre sogar zunächst Raum für weitere Verkäufe in Richtung 1,0500.
Unter diesem Gesichtspunkt könnte die unterschiedliche Geschwindigkeit der potentiellen Bewegungen zwischen EUR/USD und USD/CHF aussagekräftig sein, weil sie Auskunft über die Kapitalströme geben in den Schweizer Franken als Fluchtwährung. Denn der Yen - eine weitere Zufluchtswährung, auf die man sich derzeit konzentrieren sollte - ist bisher wenig in Erscheinung getreten: wir haben bisher keinen Anstieg der Yen-Short-Positionen gesehen, mit denen vor der Coronakrise meist der Kauf von Aktieninidzes verbunden war (Carry Trades).
Damit rückt der Schweizer Franken als Fluchtwährung also immer stärker in den Fokus: das könnte den Euro zum Franken unter das von der SNB auf Sicht zu verteidigende Niveau von 1. 0500 drücken und damit und die Zentralbank zum Handeln zwingen, um zu versuchen, die Stärke des Frankens einzudämmen. Sollten solche Szenarien eintreten, könnte die unterschiedliche Konzentration der Marktteilnehmer gegenüber dem Euro im Vergleich zu anderen Majors (wir denken dabei vor allem an das Pfund) zu Reflexbewegungen beim Cross Euro gegen Britisches Pfund führen - mit Rückgängen unter den Bereich von 0,8600.
Sollten Nachrichten aus Europa kommen - die die Märkte zumindest vorübergehend zufrieden stellen und ihnen Zeit geben, später über die Auswirkungen nachzudenken, die das Hilfspaket haben könnte - könnten die Reaktionen entgegengesetzt sein: mit einem Euro, der über den Bereich von 1,0900 hinaus ansteigt und damit den Dollar auch gegenüber anderen Währungen unter Verkaufsdruck bringen.
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