Derzeit folgt der Dax den großen US-Indizes, die weiter als Lokomotive fungieren. Es gibt zwei Argumente, die zeigen, dass Korrekturen eher als eine vorübergehende Phase und nicht als der Beginn einer langfristigen Trendwende zu betrachten sind.
Das erste Argument steht im Zusammenhang mit den makroökonomischen Daten der USA, die noch keine Grundlage für berechtigte Sorgen um eine nahende Rezession liefern – auch wenn diese Rezession durch die Inversion der Zinskurve angedeutet wird. Zwar zeigen die Statistiken, dass nach der Inversion der Zinskurven immer eine rezessive Phase eingetreten ist – aber vergessen wir nicht: die Welt hat sich verändert, wir leben jetzt in einer Welt, in der sich die Regeln der Festverzinsung mit Negativzinsen oder Nullzinsen radikal ändern.
Das zweite Argument bezieht sich auf die Kapitalströme, die angesichts weltweit kaum mehr erzielbarer Renditen tendentiell in den Aktienmarkt strömen werden.
Eine kurze Anmerkung zum Coronavirus: Die Tatsache, dass die Medien in ihrer Berichterstattung entspannt bleiben, hat zur Erholung der Aktienmärkte in den letzten Stunden beigetragen – was jedoch wahrscheinlich so oder so geschehen wäre.
Was den Dax betrifft, so stellen wir, wie gesagt, sehr stabile Korrelationen mit den US-Indizes fest. Der deutsche Leitindex lässt sich kaum von makroökonomischen Daten aus Europa beeinflussen – die Kurse steigen weiter, auch wenn die (Konjunktur-)Daten sicherlich nicht brillant sind. Das europäische BIP ist weiterhin rückläufig, und wir sind im Trendwachstum von 1,4 % auf 1,0% gefallen, wobei die deutsche Komponente zwischen 1,0% und 0,3% schwankt und derzeit ein Wachstum von 0,5 % auf Jahresbasis aufweist. Die deutsche Industrieproduktion befindet sich seit Mitte 2018 stabil im negativen Bereich, und der PMI (Index der Einkaufsleiter des verarbeitenden Gewerbes, der die Stimmung einer möglichen wirtschaftlichen Kontraktion oder Expansion widerspiegelt) liegt seit einem Jahr unter dem Niveau von 50, das seit einem Jahr die Wasserscheide zwischen Optimismus und Pessimismus darstellt. Die heute veröffentlichten deutschen Industrieaufträge waren ebenfalls sehr schwach.
Trotzdem hat der Markt weiterhin neue Höchststände erreicht, und wir stehen nun vor der Möglichkeit, zum x-ten Mal neue historische Höchststände zu erreichen. Betrachtet man die Statistiken, die sich anhand der Vergangenheit erstellen lassen, so liegen die durschnittlichen Anschluß-Gewinne beim Dax nach Überwinden eines Allzeithochs (so etwa im April 2017 und im Juni 2017) bei circa 100 Punkten. Im Oktober 2017 stieg der Dax nach Überwinden des Allzeithochs um 150 Punkte, fiel dann im November wieder unter die 13.000er-Marke zurück, um dann noch einmal 400 Punkten zu steigen (bevor es dann Mitte Januar zu einem Abverkauf kam).
Dies gibt uns einige interessante Hinweise für den Fall, dass sich neue Allzeithochs bilden: Wir haben in unserem Artikel vom 9. Januar 2020 beschrieben, dass aus charttechnischer Sicht, wenn der Dax über die Marke von 13600 Punkten steigt, ein weiterer Anstieg von 40 Punkten folgen dürfte (abgeleitet aus der eher mikroanalytischen Analyse der bisher erwähnten Bewegungen), also bis in den Bereich 13.640 Punkten. Nun, dieses Niveau hat sich wenige Tage später als perfekte Widerstand erwiesen, was die Güte der statistischen Berechnungen bestätigt. Wenn wir nun in die Nähe der Marke bei 13640 Punkte steigen, ist ein weitere Anstieg bis 13.700 zu erwarten. Weitere Anstiege bis 13.730 und 13.800 wären dann kurzfristig sogar wahrscheinlich.
Auf diesen Niveaus jedoch sollte man sehr genau prüfen, ob die derzeit sehr ausgeprägte Korrelation zwischen den europäischen und der amerikanischen Indizes nach wie vor intakt ist, um zu sehen, ob es eine mögliches Ende dieser Korrelation zu erkennen ist, die sich derzeit jedoch noch nicht abzeichnet.
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