Sehr geehrte Damen und Herren,
es gibt Phasen an der Börse... Ich bin seit rund 30 Jahren in diesem Geschäft und werde immer wieder überrascht. Weniger von den Marktbewegungen als von einzelnen Akteuren oder Institutionen. In diesen Tagen haben wir wieder eine solche Phase.
Und ich fühle mich erinnert an 1998. Damals hatten sich hochgelobte und hochdekorierte Hedgefondsmanager verkalkuliert. Stichwort: Long Term Capital Management. Rund 10 Jahre später kam es aufgrund fehlerhafter Risikobewertungen toxischer Derivatepositionen zu einer extremen Abwärtsspirale. Die Subprimekrise konnte damals nur durch massive Interventionen und Rettungspakete abgefangen - nicht gelöst - werden.
Fakt ist, dass die Aktienmärkte in den letzten gut 15 Jahren gemäß dem Motto "Buy the dip" immer neue Höhen erklommen hatten. Zuletzt haben wir an der Wall Street Mitte Februar relevante Tops markiert. Nun ist mit Donald Trump ein neuer Präsident im Weissen Haus, der den globalen Finanzmärkten seit dem letzten Mittwoch ordentlich Kopfzerbrechen bereitet.
Die "Zollpredigt im Rosengarten" war ein Novum aus meiner Sicht. Trump präsentierte eine große Tafel mit irrwitzigen Zahlen. Die Märkte haben entsprechend auf die verkündeten Zölle und auch auf die Art und Weise, wie diese Strafzölle vorgetragen und gerechtfertigt wurden, reagiert. Mit extremen Verkäufen...
Diese Verwerfungen werden uns meiner Meinung nach noch eine Weile beschäftigen. Ebenso die Frage, in wieweit der Auftritt Trumps nachhaltigen Schaden anrichtet. Deshalb dürften die Konjunkturdaten in der neuen Woche nur eine untergeordnete Rolle spielen. Achten Sie trotzdem am Donnerstag und Freitag auf die Inflationsdaten aus den USA.
Unterm Strich rechne ich mit erneut größeren Verwerfungen an den Finanzmärkten, insbesondere in den US-Technologieaktien. Planen Sie mit heftigen Schwüngen nach unten und oben. Spannend wird es dann, wenn Trump - in welcher Art und Weise auch immer - verbal und ggf. mit Taten zurückrudern sollte...
Alle Unterstützungen und Widerstände der Major Markets sind in den neuen Prognosen für die KW 15 bereits veröffentlicht.
Im Chart of the Week prüfen wir heute Crude Oil. Das schwarze Gold war letzte Woche ebenfalls heftig unter die Räder gekommen.
Bleiben Sie in Ruhe... Stürme kommen und gehen.
Mit freundlichen Grüßen
und einen guten Handelsstart in die Woche,
Thomas Jansen
CIO Investor-Guard
Im Chart of the Week prüfen wir Crude Oil Spot (SPOTCRUDE).
Rohöl hat im übergeordneten Wochenchart eine Formation ausgebildet, die jüngst nach unten aktiviert wurde. Hierbei handelt es sich um ein absinkendes Dreieck, das eine ordentliche Verlässlichkeit aufweist. Fakt ist, dass die untere Triggerlinie bei ca. 64 USD mit dem Tief aus dem Mai 2023 zusammengefallen war. Diese doppelte Unterstützung wurde per Wochenschlusskurs unterboten. Aus diesem Chartmuster ergibt sich Abwärtspotenzial bis vorerst 56,29 / 51,64 USD. Auf Sicht der kommenden Tage könnte Crude Oil ggf. kurzfristig fester handeln. In diesem Zusammenhang ist ein Re-Test der zuvor gebrochenen Triggerzone (65,62 - 63,67 USD) denkbar.
SPOTCRUDE bricht Dreieck im Weekly
Im KI-Chart (Weekly) sehen Sie die Lage aus Sicht unseres ki-basierten Handelsassistenten Trend-Guard. Aktuell bildet sich gegen das 2020er-Tief ein Countertrend-Signal im Punkt C. Nachdem der Bereich um 70 USD nicht gehalten werden konnte, nimmt Crude Oil nun die nächst tieferen Levels in den Fokus. Auch aus Sicht der KI ist die Zone um 56,50 USD interessant. Hier läuft R3 (56,44) und MT2 (56,98) zusammen.
Beachten Sie jedoch, dass die relevanten Indikatoren sowohl im Wochen- als auch im Tageschart bereits sehr weit nach unten gelaufen sind. Auch wenn sich die aktuelle Lage ein wenig dramatisch anfühlt, sind derartige Rutschpartien keineswegs unüblich, wenn der Thermo Sensor bereits stark überverkauft ist.
Zusammenfassend wird es nun auch strukturell spannend im Rohöl. Ein Verkürzungsbereich wartet bei 52,61 US-Dollar. In Kombination mit den oben angeführten Supports kann sich dort ein Sprungbrett entwickeln.
Level 1 Support
Level 2 Support
Achten Sie an diesen Zielbereichen auf Reversalmuster im Intraday-Zeitfenster.
Crude Oil Spot mit zwei Hauptunterstützungen
Produzentenpreise USA am 11.04. um 14:30 Uhr MEZ
Für mich ist das Top-Event der Woche die Veröffentlichung der Produzentenpreise in den USA am kommenden Freitag.
Der Erzeugerpreisindex (EPI) ist ein wichtiger Wirtschaftsindikator, der die Preisentwicklung von in den USA produzierten und im Inland verkauften Waren und Dienstleistungen misst. Dabei liegt der Fokus auf den Veränderungen der Transaktionspreise aus der Perspektive des Verkäufers, weshalb der EPI als Output-Index bezeichnet wird.
Funktionsweise:
Auswirkungen auf die Devisenmärkte:
Der Erzeugerpreisindex ist somit ein zentraler Indikator für Investoren und Ökonomen, um die wirtschaftliche Dynamik und mögliche geldpolitische Maßnahmen in den USA zu beurteilen.
Datum | Land | Event | Volalität |
07.04.2025 | DE | Industrieproduktion | Mittlere Vola! |
08.04.2025 | US | FOMC Daly Rede | Mittlere Vola! |
09.04.2025 | US | FOMC Sitzungsprotokoll | Hohe Vola! |
10.04.2025 | US | Verbraucherpreisindex | Hohe Vola! |
11.04.2025 | US | Erzeugerpreisindex | Hohe Vola - Top Event! |
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