Donald Trump hat der Weltwirtschaft faktisch den Handelskrieg erklärt, indem er umfangreiche Zölle einführt. Die Konsequenzen sind eindeutig und bereits sichtbar: Die Börsen reagieren stark negativ, Unsicherheit breitet sich aus, und die Investoren stehen vor der Frage, ob nun ein längerer Abschwung folgt oder ob sich gerade jetzt attraktive Kaufmöglichkeiten bieten. Im Folgenden werde ich ausführlich erläutern, welche Risiken, aber vor allem auch welche Chancen diese volatile Zeit bietet und wie Anleger sich bestmöglich positionieren könnten.
Das zentrale Problem der aktuellen Situation liegt darin, dass Donald Trump seine ursprünglich geplanten Wirtschaftsreformen nicht so umsetzen konnte, wie es ökonomisch ratsam wäre. Anstatt grundlegende strukturelle Verbesserungen umzusetzen, setzt Trump nun zunehmend auf kurzfristige, protektionistische Maßnahmen wie umfangreiche Zollerhöhungen. Diese Maßnahmen führen jedoch nicht nur zu kurzfristigen Verwerfungen, sondern erzeugen nachhaltige Unsicherheit an den globalen Märkten.
China reagierte bereits mit Gegenmaßnahmen, was eine gefährliche Spirale gegenseitiger Strafzölle in Gang setzt. Besonders kritisch ist hierbei, dass Unsicherheit bei Investoren und Unternehmen langfristige Planungen erschwert. Gerade langfristige Investitionen benötigen Klarheit und Stabilität – genau das Gegenteil von dem, was aktuell passiert. Dies könnte das globale Wirtschaftswachstum ernsthaft beeinträchtigen und mittelfristig erhebliche Folgen für den internationalen Handel haben.
Die Märkte reagierten unmittelbar und äußerst negativ auf diese Entwicklung: Innerhalb von weniger als 50 Handelstagen gab der Dow Jones sämtliche Gewinne der letzten anderthalb Jahre vollständig ab. Gleichzeitig wurde ein wichtiger volumengewichteter Durchschnitt (Anchored VWAP) nach unten durchbrochen. Dieses Signal gilt technisch betrachtet als sehr negativ, denn es deutet darauf hin, dass institutionelle Investoren beginnen, größere Positionen abzustoßen. Dies könnte kurzfristig den Druck nach unten weiter verstärken.
Vor diesem Hintergrund stellt sich zwangsläufig die Frage, wie gravierend die Lage tatsächlich ist, wenn wir sie im langfristigen Kontext betrachten.
Eine Analyse der Börsenentwicklung im S&P 500 über die letzten knapp 100 Jahre liefert hierfür wertvolle und wichtige Erkenntnisse:
Noch interessanter wird es, wenn wir die maximalen Rückschläge (Drawdowns) genauer betrachten. Der durchschnittliche maximale Verlust in einem negativen Börsenjahr lag historisch gesehen bei etwa -13 %.
Genau diese durchschnittliche Verlusthöhe ist aktuell erreicht, was bedeutet, dass aus historischer Sicht das schlimmste Szenario bereits hinter uns liegen könnte. Das heißt nicht, dass es nicht noch tiefer gehen könnte – aber historisch betrachtet stehen wir bereits auf einem Niveau, das attraktiv für langfristige Einstiege ist.
Aus einer langfristigen Perspektive eröffnen sich aktuell hervorragende Chancen, bestehende Positionen auszubauen oder neue Investitionen zu tätigen. Die derzeitige Korrektur erscheint vollkommen gesund und logisch, wenn man berücksichtigt, dass wir zuvor eine außergewöhnliche Rallye erlebt haben. Diese Korrektur bietet nun die Gelegenheit, zu günstigeren Preisen in attraktive Märkte einzusteigen.
Ein wichtiger Ratschlag, der sich insbesondere in unruhigen Zeiten wie diesen bewährt, ist, niemals sämtliche Mittel auf einmal in den Markt zu investieren („All-in“), sondern stattdessen den Einstieg gestaffelt vorzunehmen. Anleger sollten idealerweise mehrere kleinere Pakete auf unterschiedlichen Kursniveaus investieren, um so langfristig einen günstigen durchschnittlichen Einstiegspreis zu erzielen. Diese Methode reduziert nicht nur das Risiko, sondern erhöht zugleich die Wahrscheinlichkeit, von günstigen Einstiegsgelegenheiten optimal profitieren zu können.
Gerade in Phasen wie diesen zeigt sich, dass langfristige Anleger, die geduldig, diszipliniert und strategisch agieren, historisch betrachtet langfristig stets profitiert haben. Es gilt zu beachten, dass die Entscheidungen und die damit verbundenen Chancen sowie Risiken jeder Anleger selbst tragen muss.
Zusammenfassend lässt sich festhalten: Der durch Donald Trump ausgelöste Handelskrieg erzeugt kurzfristig enorme Unsicherheiten und Belastungen für die Märkte. Dennoch sollten langfristig orientierte Anleger diese Korrektur vor allem als attraktive Gelegenheit begreifen, um langfristige Positionen strategisch günstig aufzubauen oder zu erweitern. Historisch gesehen waren ähnliche Korrekturen stets Chancen, die sich im langfristigen Verlauf als äußerst profitabel herausgestellt haben.
Die Börsen tendieren langfristig nach oben – und kurzfristige Turbulenzen wie aktuell bieten die Gelegenheit, auf lange Sicht gesehen sogar deutlich bessere Renditen zu erzielen.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Dennis Gürtler.
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