

Bevor der Blick nach vorn geht, lohnt sich der Rückgriff auf die Broadcom-Struktur als saubere Referenz. Dort dominierte über Monate eine klar definierte Seitwärtsphase, eingerahmt von Value Area High und Value Area Low.

Der kurzzeitige Ausbruch nach oben wurde absorbiert, der Markt fiel zurück in den fairen Preisbereich und bot anschließend ein sauberes Mean-Reversion-Setup von der Unterkante zurück in die Range.

Entscheidend war nicht die Prognose, sondern das Abwarten der untergeordneten Bestätigung. Genau dieses Muster bildet den konzeptionellen Rahmen für die aktuelle Nvidia-Situation.
Das Jahr 2025 war bei Nvidia von extremen Bewegungen geprägt. Ein scharfer Abverkauf bis in den Bereich um 96 US-Dollar wurde von einer massiven Gegenbewegung abgelöst, die die Aktie zeitweise über 140 Prozent nach oben trug. Die logische Antwort auf diese Impulsivität ist die seit Juli etablierte Seitwärtsphase. Aktuell pendelt der Markt zwischen rund 170 und 188 US-Dollar, exakt dort, wo das freigeankerte Volumenprofil den fairen Preisbereich definiert. Innerhalb dieser Zone herrscht Akzeptanz, außerhalb davon nimmt die Rücklaufwahrscheinlichkeit deutlich zu.

Innerhalb der Range liegt der Point of Control um 182 US-Dollar, ein Bereich hoher Volumenkonzentration, an dem der Markt häufig verlangsamt und reagiert. Unterhalb der Value Area Low bei etwa 173 bis 174 US-Dollar beginnt der nicht akzeptierte Preisbereich. Historisch sind genau dort die Zonen zu finden, in denen Mean-Reversion-Bewegungen einsetzen – vorausgesetzt, der Markt zeigt tatsächlich Stärke. Damit ergibt sich eine klare Trennung: Akzeptanz innerhalb der Value Area, Opportunität außerhalb, jedoch nur mit Bestätigung.
Das erste Szenario fokussiert den Bereich um den Point of Control bei rund 182 US-Dollar. Eine kontrollierte Korrektur dorthin, gefolgt von untergeordneter Stärke, eröffnet ein Long-Reversal zurück in die Range. Das zweite Szenario adressiert einen Durchstich unter die Value Area Low um 173 US-Dollar. Ein solcher Move ist per se kein Short-Signal, sondern der potenzielle Startpunkt für eine Rückkehr in den fairen Preisbereich – analog zum Broadcom-Blueprint. In beiden Fällen gilt: Ohne klare Price-Action-Bestätigung bleibt es beim Beobachten.
Der entscheidende Unterschied zwischen Analyse und Trading liegt in der Umsetzung. Volumenzonen liefern den Kontext, nicht den Einstieg. Erst wenn der Markt an den genannten Schaltstellen Absorption, Strukturbruch oder einen sauberen untergeordneten Ausbruch zeigt, entsteht ein handelbares Setup. Bleibt diese Reaktion aus, wird nicht gehandelt. Genau diese Disziplin verhindert das Greifen in fallende Messer und trennt robuste Setups von bloßen Erwartungen.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Dennis Gürtler.
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