Gold markierte am 26. März ein neues Allzeithoch. Was für viele Anleger ein Signal zum Einstieg darstellt, ist für mich ein klares Warnzeichen. Denn genau an solchen Hochpunkten ist das Risiko, zu teuer zu kaufen, besonders hoch – vor allem, wenn mediale Aufmerksamkeit und Markt-Hysterie die eigentlichen technischen Gegebenheiten überlagern. Warum ich trotz des Aufwärtstrends zur Vorsicht rate und wie volumengewichtete Durchschnitte (AVWAPs) helfen, den richtigen Moment zu finden, erläutere ich im Folgenden.
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Das weltwirtschaftliche Umfeld ist aktuell durch Unsicherheit geprägt: Donald Trump droht mit Zöllen, China reagiert mit Gegenzöllen, und die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und dem Rest der Welt sorgen für extreme Volatilität – vergleichbar mit den Höchstständen zur Corona-Zeit. Genau in dieser Phase bricht Gold auf ein neues Allzeithoch aus. Doch aus Sicht der Marktstruktur ist das gefährlich.
Wenn ein Markt ein neues Hoch markiert und der mediale Lärm anschwillt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man als letzter in einen bereits überdehnten Impuls einsteigt. Das ist aus statistischer Sicht selten ein guter Deal. Die Folge: Wer zu spät kommt, muss durch die komplette Korrekturphase – oder schlimmer noch – sitzt in einem echten Trendwechsel fest. Deshalb gilt für mich: Ich handle niemals gegen einen aktiven Impuls, aber ich steige auch nicht zu spät ein.
Die einzig vernünftige Möglichkeit für mich, Gold zu handeln, ist aus der Korrektur heraus. Dafür nutze ich volumengewichtete Durchschnitte (AVWAPs), die institutionelle Händler zur Orientierung verwenden. Konkret hatte ich im März drei zentrale AVWAP-Zonen identifiziert – insbesondere den vom Impulsbeginn am 25. Februar. Meine Erwartung: Gold sollte zunächst in die Zone um 2960 bis 2940 USD zurücklaufen, bevor sich eine neue Long-Gelegenheit bietet.
Die Korrektur kam wie erwartet. Der Kurs lief punktgenau an die AVWAP-Zone, reagierte dort untergeordnet und leitete einen neuen Impuls ein. Das Ergebnis: Ein Anstieg von +10 % ungehebelt – ein perfektes Beispiel für einen Einstieg aus der Korrektur mit Hilfe von Volumenzonen.
Aktuell ist Gold erneut zu teuer für Neueinstiege. Wir sind oberhalb des letzten Hochs und jeder Einstieg hier wäre spekulativ. Viel sinnvoller ist es, wieder auf Rückläufe an die volumengewichteten Durchschnitte zu achten.
Vier AVWAP-Zonen sind aus meiner Sicht technisch entscheidend:
Diese Marken sollten aktiv per Alarmfunktion überwacht werden – idealerweise über eine Plattform wie TradingView, die auch dynamische AVWAP-Alarme erlaubt.
Gold ist übergeordnet bullisch, doch impulsive Einstiege auf Allzeithoch-Niveau sind riskant. Wer das institutionelle Verhalten über Volumenprofile liest und konsequent auf Rückläufe wartet, sichert sich den entscheidenden Vorteil. Erst in der Reaktion auf AVWAP-Zonen ergibt sich ein qualitativ hochwertiger Einstieg – nicht am Hoch, nicht im FOMO-Modus.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Dennis Gürtler.
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