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Nach dem jüngsten Ausbruch über die obere Value-Area-Marke kam es zu einer Situation, in der viele Privatanleger auf einen nachhaltigen Anstieg gesetzt haben – ein klassisches Muster institutioneller „Trap“-Bewegungen. Der Ausbruch erfolgte nach einer Phase der Trapped Sellers, die auf der Unterseite short positioniert waren und nun ausgehebelt wurden. Dieses Doppelmuster – erst Fallenstellen auf der Unterseite, dann ein Ausbruch auf der Oberseite – ist häufig der letzte Impuls vor einer Korrektur. Die Marktmechanik deutet darauf hin, dass sich der Index in einer überdehnten Endphase befindet.
Im Wochenchart zeigt sich der Kontext noch klarer. Die Kurse notieren aktuell deutlich außerhalb der Value Area, was mittelfristig als nicht akzeptierter Preisbereich gilt. Historisch gesehen führt eine solche Ausdehnung in der Regel zu einer Rückkehr in die alte Value Area – meist begleitet von einer Korrektur im Ausmaß von 10 bis 15 %. Entscheidend ist die Verortung der Ausbruchsbewegung: Ein Bruch oberhalb der Value Area High in Kombination mit einem Austritt aus den Unfair Value Bändern erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Bewegung nicht nachhaltig ist. Der Markt dürfte demnach über die kommenden Wochen zunächst in eine Seitwärts- bis Abwärtsphase übergehen, bevor sich neue Käufer etablieren.
Die aktuelle Marktlage ist ein Paradebeispiel für überdehnte Preiszonen mit hoher psychologischer Anfälligkeit. Viele Anleger interpretieren neue Hochs als Stärke, übersehen dabei aber, dass Märkte in solchen Phasen primär Liquidität umverteilen. Die Value-Area-Mechanik zeigt, dass institutionelle Akteure typischerweise oberhalb etablierter Preiszonen Positionen abbauen, während Privatanleger in Erwartung weiterer Gewinne aufstocken. Das Resultat sind Phasen scheinbarer Stabilität, gefolgt von abrupten Rücksetzern. Für professionelle Marktteilnehmer sind genau diese Rückläufe die attraktivsten Einstiegsgelegenheiten.
Aus technischer Sicht liegen die relevanten Rücklaufniveaus bei rund 5.130 Punkten und in einer tieferen Korrekturstufe im Bereich von 4.900 Punkten. Diese Marken ergeben sich aus dem Zusammenspiel des Volumenprofils und volumengewichteter Durchschnitte auf Jahresbasis. Ein Rückfall in diese Zonen wäre keine Schwäche des europäischen Aktienmarkts, sondern eine normale Marktatmung nach einer Überdehnung. Ein Unterschreiten der oberen Value Area des laufenden Jahres würde eine Beschleunigung in Richtung der genannten Unterstützungszonen auslösen. Solange der Markt oberhalb der 5.100er-Zone bleibt, ist das Szenario einer reinen Konsolidierung ohne Strukturbruch jedoch noch intakt.
Verbindung zu früheren Korrekturphasen im DAX und S&P 500
Die aktuelle Situation im Euro Stoxx ähnelt stark früheren überdehnten Phasen – etwa den Rücksetzern im DAX 2021 und im S&P 500 2022. In beiden Fällen folgte auf einen Ausbruch über die Value Area High eine mehrwöchige Seitwärtsphase, bevor eine strukturelle Korrektur einsetzte. Diese Muster zeigen, dass institutionelle Marktteilnehmer Preisakzeptanz immer wieder neu definieren – und nicht jede Bewegung über die Value Area High einen nachhaltigen Trend bestätigt.
Taktische Anpassung statt Prognose
Das Umfeld erfordert keine Panik, sondern Anpassung: Wer aktuell investiert ist, sollte Gewinne systematisch sichern oder Absicherungsniveaus anpassen. Neue Positionen sollten nur in Reaktionszonen mit bestätigter Preisstabilität aufgebaut werden. Der Markt bleibt technisch bullisch, ist aber fundamental reif für eine Atempause. Entscheidend ist die Kombination aus Geduld, Präzision und selektiver Positionsgröße – nicht der Versuch, jede Bewegung zu antizipieren.
Die europäischen Aktienmärkte befinden sich in einer späten Phase des Aufwärtstrends. Der Ausbruch über die Value Area High wirkt überdehnt und dürfte mittelfristig in eine bereinigende Seitwärts- bis Abwärtsphase übergehen. Eine Korrektur um 10–15 % wäre ein völlig normaler Prozess und würde neue Kaufgelegenheiten schaffen. Das Chance-Risiko-Verhältnis für frische Longs ist aktuell ungünstig, für taktische Rückläufe dagegen zunehmend attraktiv.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Dennis Gürtler.
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