Die Nvidia-Aktie gehört zu den größten Gewinnern der letzten Jahre und hat einen beeindruckenden Aufwärtstrend hinter sich. Doch gerade nach extrem dynamischen Kursanstiegen stellt sich oft die Frage: Wann endet der Impuls, und droht anschließend möglicherweise ein heftiger Kursrücksetzer oder gar ein Crash? Aktuell deuten mehrere institutionelle Indikatoren darauf hin, dass Nvidia genau an diesem Punkt angekommen sein könnte. Warum Anleger jetzt besonders vorsichtig sein sollten, welche Kursmarken kritisch sind, und welche Szenarien realistisch erscheinen, erläutere ich detailliert im Folgenden.
Keine Frage: Die Aktie von Nvidia befindet sich in einem langfristig intakten und extrem starken Aufwärtstrend. Allein seit Oktober 2022 hat die Aktie eine gewaltige Rallye von etwa 11 USD auf rund 154 USD hingelegt. Diese Kurssteigerung von über 1.300 % innerhalb kurzer Zeit ist beeindruckend, deutet aber gleichzeitig auch darauf hin, dass der Markt aktuell stark überhitzt sein könnte.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Nvidia bereits mehrfach solche extremen Kursanstiege erlebt hat, auf die dann deutliche Korrekturen folgten. Beispielsweise wurde der vorherige starke Impuls aus dem Jahr 2019 später um rund 80 % korrigiert. Dies gibt Anlass zur Annahme, dass eine ähnlich starke Korrektur auch jetzt wieder bevorstehen könnte.
Ein deutliches Warnzeichen kommt aktuell von institutioneller Seite: Nvidia konnte die sogenannte „Value Area High“ des Vorjahres bei rund 128 USD zwar kurzzeitig überschreiten, doch diese wichtige institutionelle Marke konnte nicht gehalten werden. Dies ist häufig ein Signal, dass institutionelle Investoren beginnen, Gewinne mitzunehmen. Ein solcher Fehlausbruch nach oben führt oft dazu, dass der Kurs später zurück zur unteren Begrenzung der Value Area (Value Area Low) oder zumindest zum wichtigsten Volumenpunkt („Point of Control“) fällt.
Ein ähnliches Verhalten hat sich bereits mehrfach bei Nvidia gezeigt (z.B. 2021) und führte anschließend zu deutlich tieferen Kursen. Auch Adidas zeigte kürzlich ein ähnliches Muster, bei dem institutionelle Verkaufswellen einsetzten, nachdem eine Value Area High nicht gehalten werden konnte.
Aufgrund der aktuellen Situation lassen sich mehrere wichtige Kursziele nach unten ableiten, auf die Anleger und Trader nun besonders achten sollten:
Ein Blick auf den breiteren Tech-Index Nasdaq bestätigt die These, dass die Korrekturpotenziale bei Technologieaktien aktuell noch längst nicht ausgeschöpft sind. Auch hier konnte die Value Area High jüngst nicht gehalten werden, was ein Rückfall bis zur Value Area Low und zum wichtigen Point of Control wahrscheinlich macht. Das bedeutet: Der gesamte Tech-Sektor könnte derzeit anfällig für weitergehende Kursverluste sein, was die Wahrscheinlichkeit einer tieferen Nvidia-Korrektur erhöht.
Zusammenfassend lässt sich festhalten: Nvidia bleibt langfristig in einem starken Aufwärtstrend, doch kurzfristig sind deutliche Warnzeichen sichtbar. Anleger sollten sich auf mögliche Korrekturen vorbereiten, welche durchaus bis zu 95, 90 oder sogar 65 USD reichen könnten. Solche Rücksetzer wären völlig normal und sogar gesund. Gleichzeitig ergeben sich dadurch langfristig attraktive Kaufmöglichkeiten – aber eben erst, nachdem die aktuelle Überhitzung korrigiert wurde. Es empfiehlt sich also, geduldig zu bleiben und auf klare Umkehrsignale auf tieferem Niveau zu warten.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Dennis Gürtler.
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