Im aktuellen Fachbeitrag werfe ich einen Blick auf die Situation im deutschen Leitindex. Der DAX bewegt sich seit Tagen in einer engen Spanne und zeigt sich in einer klassischen Seitwärtsphase. Entscheidend ist dabei die übergeordnete Bewertung, denn aus meiner Sicht befindet sich der Markt in einem sehr teuren Umfeld. Das wirft die Frage auf: Wo liegen die relevanten Zonen und wie lässt sich dieses Bild für das Trading nutzen?
Im Wochenchart ist klar erkennbar, dass sich der DAX außerhalb der sogenannten Unfair Value Bänder bewegt. Befindet sich der Markt oberhalb dieser Zonen, gilt er als überbewertet – und genau das ist jetzt der Fall. Ein Long-Einstieg in diesem Umfeld bietet daher kein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis mehr. Selbst wenn es kurzfristig noch zu einem Ausbruch nach oben kommen sollte, wäre dieser im größeren Kontext eher ein Short-Signal. Wir haben ein Muster, das sich schon mehrfach wiederholt hat: Nach einer Überdehnung folgt über kurz oder lang eine Korrektur.
Auf dem H4-Chart zeigt sich ein klares Bild: Oberhalb der Value Area wird regelmäßig abverkauft, unterhalb der Value Area Low finden sich Käufer. Für mich ergeben sich daraus zwei klar definierte Handelszonen. Auf der Oberseite sind Short-Positionen erst oberhalb der Value Area oder im Bereich des Unfair Value Bandes interessant. Long-Überlegungen stelle ich erst wieder an, wenn der Markt auf die Unterseite fällt – ebenfalls im Zusammenspiel mit dem Unfair Value Band.
Der Markt bewegt sich aktuell in einer ruhigen, fast lethargischen Seitwärtsphase. Das hängt zum einen mit der saisonalen Sommerdynamik zusammen, zum anderen mit der klaren Überdehnung im großen Bild. Solange die Price Action keine klaren Signale liefert, ist es aus meiner Sicht sinnvoll, auf den nächsten Impuls zu warten. Eine Korrektur in Richtung der tieferen Unterstützungszonen bleibt mein bevorzugtes Szenario.
Ich erinnere mich an eine ähnliche Situation im Juli 2021. Auch damals zeigte sich der DAX überdehnt, lief lange seitwärts und fiel schließlich zurück in akzeptierte Preiszonen. Dieses Muster sehe ich aktuell erneut. Solange der Markt oben verharrt, nimmt die Schwäche zu. Ein Short ist deshalb nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben – und je länger diese Phase dauert, desto wahrscheinlicher wird eine korrektive Bewegung.
Für mich bleibt die Lage eindeutig: Long-Positionen sind erst auf der Unterseite interessant, während die Oberseite klar definierte Short-Marken bietet. Das Umfeld ist teuer, die Chancen liegen in einer Korrektur. Deshalb bleibe ich vorsichtig und fokussiere mich auf die relevanten Zonen, statt ins „fallende Messer“ oder in die überdehnte Bewegung blind einzusteigen. Struktur schlägt Hoffnung – auch in dieser Marktphase.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Dennis Gürtler.
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