Die Aktie von Coinbase (Ticker: COIN) hat seit Mitte März eine außergewöhnliche Bewegung vollzogen. Mit einem Kursplus von knapp 90 % nach einem gezielten Stop Run-Setup zeigt sich erneut, wie professionell geplante Marktmechanismen die Spielregeln bestimmen. In meinem Artikel vom 14. März 2025 hatte ich dieses Setup im Detail skizziert – inklusive der entscheidenden Marken und Szenarien. Diese Analyse ging nicht von reiner Kursprognose aus, sondern basierte auf dem erprobten institutionellen „Playbook“, bei dem Liquidität gezielt erzeugt und genutzt wird.
Ein zentrales Problem institutioneller Akteure: Sie können nicht „einfach so“ große Positionen aufbauen, ohne den Markt massiv zu bewegen. Deshalb wird gezielt Liquidität geschaffen – und das erfolgt fast immer dort, wo Privatanleger ihre Stopps platzieren: unterhalb offensichtlicher Unterstützungen oder oberhalb klarer Widerstände.
Diese Mechanik war auch bei Coinbase zu beobachten. Nach einem scheinbar bullischen Ausbruch über die Value Area High (VAH) des Jahres 2024 wendete sich das Blatt. Viele Retail-Anleger wurden durch das klassische Muster „neues Hoch = Kaufgelegenheit“ angelockt. Tatsächlich aber wurde genau dieser Ausbruch absorbiert, und der Kurs kehrte zurück in die vorherige Value Zone. Der Grund: Für institutionelle Anleger war es schlicht noch nicht der richtige Zeitpunkt, um eine große Aufwärtsbewegung zuzulassen.
Die Analyse sah vor, dass die Aktie unterhalb der Value Area Low (VAL) noch einmal einen kurzen, aber gezielten Stop Run vollzieht – also einen Bruch der $145er-Marke, um Verkaufsorders auszulösen. Dieser scheinbar bärische Kursrutsch war kein Zufall, sondern Teil eines größeren Plans: Liquidität schaffen, Position aufbauen, Trend wenden.
Im Detail stellte ich folgende Schritte vor:
Die Vermutung: Erst wenn diese komplette Sequenz – also Stop Run → Absorption → Rally – abgeschlossen ist, würde der Markt wieder in eine Phase erhöhter Unsicherheit treten.
Der Marktverlauf bestätigte das Setup in beeindruckender Weise:
Damit war das ursprüngliche 3-stufige Playbook (Short – Long – Short) vollständig aufgegangen. Ein Paradebeispiel für die Effektivität volumenbasierter Analysen.
Die folgenden Zonen waren im Verlauf des Setups entscheidend – und sind es auch weiterhin für kommende Szenarien:
Insbesondere Trader mit Fokus auf strukturierte Bewegungsmuster sollten solche Zonen im Auge behalten – gerade im Kontext starker Trends.
Coinbase war ein weiteres Paradebeispiel dafür, dass man als Trader nicht blind der Bewegung folgen, sondern die Struktur der Bewegung antizipieren sollte. Wer sich mit dem Volumenprofil, dem Verhalten institutioneller Händler und den Mechanismen rund um Stop Runs beschäftigt, erkennt: Die spannendsten Setups entstehen dort, wo andere aussteigen (müssen).
Wichtig bleibt: Geduldig beobachten, strukturelle Reaktionen abwarten – erst danach handeln. Wer dieses Prinzip verinnerlicht, wird langfristig entspannter und erfolgreicher an den Märkten agieren können.
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Herzliche Grüße aus Berlin,
Dennis Gürtler.
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