
Amazon blickt auf ein intensives, aber für Anleger letztlich ernüchterndes Jahr zurück. Nach dem Start bei rund 220 US-Dollar konnte die Aktie den laufenden Impuls aus 2024 zunächst noch auf ein neues Hoch verlängern, bevor folgerichtig eine Korrektur einsetzte. Politische Impulse, insbesondere rund um Donald Trump, sorgten zwischenzeitlich für neue Dynamik, änderten aber nichts am übergeordneten Bild. In Summe pendelte sich die Aktie dort ein, wo auch der volumenseitige Schwerpunkt liegt – in einer breiten Seitwärtsphase. Trotz zwischenzeitlicher Ausschläge nach oben und unten war 2025 für viele Investoren vor allem eines: ein Jahr ohne nachhaltigen Ertrag.

Ein Blick auf das Jahres-Volumenprofil zeigt eine klar definierte Value Area mit einer deutlich sichtbaren Value Area High und Value Area Low für 2025. Auffällig ist, dass Bewegungen außerhalb dieser Zone immer wieder konsequent zurück zur Mitte geführt wurden – ein klassisches Mean-Reversion-Verhalten. Genau dieses Verhalten erklärt, warum Ausbrüche bislang nicht tragfähig waren und warum Amazon strukturell neutral bleibt. Solange sich der Kurs innerhalb dieser Zone bewegt, dominiert Gleichgewicht statt Trend, was Amazon aktuell eher zu einem taktischen als zu einem strategischen Titel macht.
Der Blick über den Tellerrand ist entscheidend. Indizes wie MSCI World, Nasdaq, S&P 500 oder Dow Jones haben in den vergangenen Monaten teils 30 bis 40 Prozent vom Tief aus zugelegt. Historisch betrachtet erhöht das die Wahrscheinlichkeit für zumindest eine größere Zwischenkorrektur erheblich. Sollte diese eintreten, dürfte sich Amazon dem kaum entziehen können. In diesem Szenario wäre es sehr wahrscheinlich, dass die Aktie erneut unter die Value Area Low des Jahres 2025 gedrückt wird – und genau dort beginnt aus institutioneller Sicht die eigentliche Opportunität.
Ein Rücklauf unter die Value Area Low des Vorjahres würde Amazon aus einer unfair bewerteten Zone heraus handelbar machen. Aus Mean-Reversion-Perspektive eröffnet sich dann ein attraktives Chancen-Risiko-Verhältnis: begrenztes Risiko auf der Unterseite bei gleichzeitig klar definierbarem Rücklaufpotenzial zurück in die alte Seitwärtsstruktur. Ob daraus später ein neuer Trend entsteht, ist zweitrangig. Entscheidend ist, dass man in diesem Bereich nicht prognostiziert, sondern reagiert – auf Bodenbildung, Absorption und bestätigte Price Action.
Aus heutiger Sicht kristallisiert sich der Bereich um die 200-US-Dollar-Zone als zentrale Referenz heraus. Idealerweise kommt es dort zu einem dynamischen Stop-Run, der schwache Hände aus dem Markt drückt und Liquidität freisetzt. Die relevanten Zonen liegen gestaffelt im Bereich von rund 197, 192 und 186 US-Dollar. In diesen Regionen wird Amazon für mich wieder hochspannend – mit dem klaren Ziel, eine Rückkehr in die Seitwärtszone des Jahres 2025 zu handeln, perspektivisch bis in den Bereich um 235 US-Dollar. Genau hier trennt sich Erwartung von professionellem Trading: gehandelt wird nicht die Hoffnung, sondern die bestätigte Reaktion des Marktes.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Dennis Gürtler.
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