Die Aktie legte seit jener Phase deutlich zu – zwischenzeitlich über 100 % ungehebelt. Realistischerweise muss man jedoch konstatieren, dass nicht der gesamte Weg handelbar war, da es erst nach einer klaren Bodenbildungsstruktur Sinn machte, auf der Long-Seite einzusteigen.
Damit reduziert sich die realistisch handelbare Performance auf rund 50–60 %, was für eine Aktie dieser Größenordnung immer noch außergewöhnlich stark ist. Entscheidend ist die Methodik: Nicht blind ins fallende Messer greifen, sondern abwarten, bis der Markt ein bestätigendes Signal liefert. Genau diese disziplinierte Vorgehensweise hat sich auch bei NVIDIA bewährt.
Nach dem Bruch der jüngsten Seitwärtsphase ist die Aktie in eine Zone eingetreten, in der eine Korrektur zunehmend wahrscheinlich wird. Erste kurzfristige Unterstützungen liegen im Bereich von 145 bis 148 US-Dollar. Eine tiefergehende Konsolidierung könnte sich an den volumengewichteten Durchschnitten ausrichten, die aktuell bei rund 135 US-Dollar und im erweiterten Fall bei etwa 121 US-Dollar verlaufen. Diese Marken sind für mich entscheidend, da dort untergeordnet neue Long-Impulse entstehen könnten. Short-Engagements hingegen halte ich in einem so stark getriebenen Titel wie NVIDIA für riskant und nur in absoluten Ausnahmesituationen sinnvoll.
Bereits in meiner letzten Analyse hatte ich betont, dass selbst eine Outperformer-Aktie wie NVIDIA in Korrekturphasen zurückkommt – und dass genau diese Phasen die größten Chancen für strukturierte Long-Einstiege bieten. Das Muster hat sich erneut bestätigt: Eine tiefe Korrektur, gefolgt von einem klar erkennbaren Trendwendesignal, war die Grundlage für den jüngsten Anstieg. Für mich bleibt diese Herangehensweise der rote Faden: Ich reagiere auf bestätigte Price Action, statt blind auf Nachrichten oder fundamentale Argumente zu setzen.
Die NVIDIA-Aktie bleibt ein Schwergewicht unter den „Magnificent 7“, mit einer enormen Dynamik und hoher Aufmerksamkeit. Nach der jüngsten Rallye sehe ich jedoch zunächst erhöhtes Korrekturpotenzial. Wer auf der Long-Seite agieren möchte, sollte geduldig auf Rückläufe in die genannten Unterstützungsbereiche warten, um dort untergeordnet neue Trendwendesignale abzuleiten. Aggressive Short-Versuche halte ich für unangebracht. Das Playbook bleibt klar: Struktur schlägt Hoffnung – und erst wenn der Markt das Signal gibt, wird gehandelt.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Dennis Gürtler.
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