Damals hatte ich betont, dass der Markt extrem überdehnt ist und eine Korrektur unvermeidlich erscheint. Seitdem hat der DAX mehr als 600 Punkte verloren. Doch diese Bewegung ist lediglich der Auftakt – eine erste Abbauphase der Überdehnung, nicht die eigentliche Korrektur. Die entscheidenden Marken liegen noch deutlich tiefer.
Betrachtet man das Gesamtbild, bewegt sich der Markt weit außerhalb seiner statistischen Bandbreiten. Von fairer Bewertung kann derzeit keine Rede sein, vielmehr handelt es sich um ein überdurchschnittlich teures Niveau.
Für den untergeordneten Handel im 2-Stunden-Chart achte ich auf Rückläufe in die Bereiche um 23.900 und 24.050 Punkte. Dort könnten sich neue Short-Gelegenheiten ergeben. Auch im Bereich der oberen Ausdehnung bei rund 24.160 Punkten wäre ein erneuter Abpraller denkbar. Entscheidend bleibt: Ich baue nur aus Korrekturverortungen heraus Positionen auf – niemals mitten im laufenden Impuls.
Selbst wenn es kurzfristig zu Erholungen kommen sollte, sehe ich diese lediglich als Zwischenkorrekturen innerhalb des übergeordneten Abwärtstrends. Typisch für den DAX sind kurze Überschießungen über Trendlinien, die anschließend abverkauft werden. Genau diese Konstellationen bieten gute Gelegenheiten, um mit klar definiertem Risiko auf der Short-Seite aktiv zu werden.
Aktuell wurde der DAX an der Value Area High auf Jahressicht klar abgelehnt. Aus institutioneller Sicht erwarte ich als Mindestkorrekturziel die Value Area Low des laufenden Jahres. Das ist die erste relevante Marke, an der eine Stabilisierung möglich wäre. Darüber hinaus bleibt Spielraum für tiefere Rücksetzer, die ich in den kommenden Wochen nicht ausschließen würde.
Besonders spannend ist die Value Area High des Vorjahres. Dort verläuft auch ein volumengewichteter Durchschnitt, geankert im November 2023. Diese Zone wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach als Kaufbereich genutzt. Sollte es dort erneut zu dynamischen Abverkäufen kommen, wäre das ein markanter Punkt, an dem mittel- bis langfristige Investoren wieder aktiv werden könnten.
Die Prognose der vergangenen Woche hat sich klar bestätigt. Der Fokus liegt weiterhin auf der Short-Seite, bis tiefere Korrekturziele erreicht werden. Für Trader bedeutet das, gezielt aus Rückläufen heraus zu agieren und dabei die klaren Widerstandsmarken im Blick zu behalten. Das Big Picture bleibt bärisch, und erst in tieferen Zonen werden neue Long-Chancen interessant.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Dennis Gürtler.
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