Wie bei Micron wurde bei Rohöl zunächst eine bedeutende Unterstützungszone auf der Unterseite gebrochen. Diese Bewegung diente nicht etwa als Zeichen für anhaltende Schwäche, sondern vielmehr zur Erzeugung institutioneller Liquidität. Viele Privatanleger wurden durch das Unterschreiten dieser Tiefs ausgestoppt – eine typische Stop-Run-Situation. Exakt an diesem Punkt positionierten sich institutionelle Marktteilnehmer und erzeugten dadurch die Voraussetzungen für einen Richtungswechsel.
Nachdem sich ein doppelter Boden formierte und der Markt anschließend über die Marke von 64,50 USD ausbrach, wurde ein potenzieller Aufwärtstrend eingeleitet. Besonders wichtig: Zahlreiche Short-Positionen (Trapped Sellers) sind nun auf dem falschen Fuß erwischt worden und könnten durch ihre Rückabwicklungen die Aufwärtsbewegung weiter beschleunigen. Zielbereiche liegen aktuell bei rund 83 USD und in der Verlängerung sogar bei etwa 88 USD.
Im übergeordneten Chartverlauf zeigt sich ein starker bullischer Impuls, der seinen Ursprung im Tief des Jahres 2020 hatte und bis auf über 129 USD führte. Die darauffolgende Konsolidierung könnte nun abgeschlossen sein. Der jüngste Liquiditätsimpuls auf der Unterseite eröffnet Raum für eine Rückkehr in die etablierte Schwankungsbreite zwischen etwa 65 und 90 USD.
Sollte es zu einer kurzfristigen Konsolidierung kommen, bieten sich vor allem zwei untergeordnete Kaufniveaus im Bereich von 63 und 62 USD an. Hier verlaufen wichtige volumengewichtete Durchschnittslinien, die erfahrungsgemäß von institutionellen Akteuren zur Positionierung genutzt werden. Diese Zonen eignen sich besonders gut für antizyklische Einstiege mit überschaubarem Risiko.
Die derzeitige Situation im Rohölmarkt bestätigt erneut die Relevanz institutioneller Konzepte wie Stop-Runs und Absorptionszonen. Wer diese versteht, kann gezielt antizyklisch agieren, anstatt sich von offensichtlichen Kursmustern täuschen zu lassen. Der Ausbruch über 64,50 USD markiert dabei den Startpunkt für ein potenziell größeres bullisches Szenario – mit klar definierten Zielbereichen und strategischen Einstiegszonen.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Dennis Gürtler.
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