Ein Punkt, der aus institutioneller Perspektive als klassisches Reaktionsniveau gilt. Bereits am 28. April 2025 wurde in der Analyse auf die besondere Brisanz dieser Marke hingewiesen. Rückblickend zeigt sich: Das Setup ging voll auf – mit einer explosiven Aufwärtsbewegung von rund 140% ungehebelt.
Die Aktie von AMD befand sich trotz langfristig intaktem Aufwärtstrend in einer tiefen Korrektur. Diese führte den Kurs exakt an den volumengewichteten Durchschnitt, geankert am Ausgangspunkt der Rallye von 2018. Solche Marken sind für institutionelle Anleger von besonderem Interesse – hier liegt oft der durchschnittliche Einstiegskurs großer Marktteilnehmer. Die Beobachtung: Der VWAP wurde mehrfach angelaufen, jedoch stets verteidigt. Es handelte sich also nicht um eine einfache Korrektur, sondern um eine potenzielle Bodenbildungszone.
Das Playbook sah zwei Szenarien vor: Entweder ein prozyklischer Ausbruch über die $98-Marke – mit nachfolgender Bestätigung durch eine bullische Struktur – oder ein tieferer Rücksetzer unter die Value Area Low mit anschließender Absorption. Letzteres wäre das klassische "Trap-Sellers"-Szenario gewesen. Doch es kam zur ersten Variante – und die entfaltete sich mit Wucht.
Der Ausbruch über die Trigger-Zone bei rund $98 war kein Zufallsprodukt. Vielmehr handelte es sich um ein klar vorbereitetes Level, das in der Vergangenheit mehrfach getestet wurde. Hier hatten sich zahlreiche Short-Positionen aufgebaut – der Ausbruch bedeutete in der Folge eine Kettenreaktion von Stop-Loss-Auslösungen. Ein klassischer Short Squeeze. Genau diese Mechanik sorgt für den entscheidenden Unterschied zwischen erfolgreichen und scheiternden Ausbrüchen: Nicht der Ausbruch selbst ist der Trigger, sondern die Reaktion der Marktteilnehmer – und ob institutionelle Player vorher ausreichend Liquidität aufgebaut haben.
Untergeordnet wurde der Ausbruch durch eine saubere Struktur auf dem Stundenchart flankiert. Jeder Impuls wurde an einem neuen volumengewichteten Durchschnitt (anchored VWAP) verteidigt, Korrekturen wurden punktgenau gekauft. Auch das spricht für ein gesteuertes, professionell begleitetes Setup.
Vom Tief bei etwa $80 ausgehend kam es zu einem rasanten Anstieg von rund 90 %, gemessen bis zum Zwischenhoch. Die Aktie durchlief dabei mehrere impulsive Wellen, wobei jede größere Korrektur wiederum auf vorher identifizierten VWAPs stoppte. Das ist ein deutliches Indiz für kontinuierliche institutionelle Akkumulation – nicht zufällig, sondern systematisch.
Das Playbook ist offensichtlich: Im Idealfall kommt es zur temporären Verletzung der "Trendlinie" (natürlich würde ein kurzfristiges Unterschreiten den Trend nicht brechen). Danach wird der Kurs von den AVWAPS (Volumengewichteten Durchschnitten) absorbiert und es kommt zu einem neuen Impuls.
Die AMD-Analyse liefert ein Paradebeispiel dafür, wie sich volumengewichtete Durchschnitte zur Identifikation institutioneller Einstiegszonen nutzen lassen. Wer den Einstieg frühzeitig auf Basis der VWAP-Zonen geplant hat, konnte eine sehr dynamische Bewegung mit exzellentem Chance-Risiko-Verhältnis umsetzen. Wichtig war dabei das Zusammenspiel aus langfristiger Verortung (Wochenchart) und taktischer Ausführung (Stunden- und Minutenchart).
Für Trader mit Fokus auf institutionelles Verhalten, Reaktionsniveaus und korrekt strukturierte Ausbrüche war dieses Setup ein perfekter Lehrfall – mit klarer Zielzone und sauberer Bestätigung. AMD bleibt ein spannender Titel, insbesondere wenn es nach Korrekturen erneut zu Reaktionen an den VWAPs kommt.
Wenn du Fragen zu diesem Setup hast oder wissen willst, wie man solche Bewegungen frühzeitig identifiziert, freue ich mich über deinen Kommentar. Kanal abonnieren nicht vergessen – bis zum nächsten Update!
Je näher AMD dem alten Hoch (gleichzeitig auch Allzeithoch) kommt, desto vorsichtiger werde ich jetzt. Großteilige Gewinnmitnahmen mit einer Restläufer-Position sind zu fokussieren.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Dennis Gürtler.
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